Vor fast einem Jahr habe ich mich entschieden ins Ausland zu gehen, um dort eine High School zu besuchen. Bald geht es für mich los. Wie ist es dazu gekommen?
Im September 2018 habe ich von meiner Schule Broschüren von Organisationen, die auf Auslandsaufenthalte spezialisiert sind, bekommen. Da keine, für mich passende dabei war, habe ich mich im Internet informiert und die perfekte Organisation gefunden: Stepin.
Stepin betreut Schüler, die ins Ausland gehen, schon seit über 20 Jahren, hatte schon rund 40.000 Teilnehmer und bietet Ziele wie Australien, Kanada, Neuseeland, USA, etc. an. Für mich war von Anfang an klar: Ich will nach Amerika!
Ich habe sofort eine Broschüre bestellt und bald darauf ein Beratungsgespräch in Wien vereinbart. Ich weiß jetzt noch wie nervös ich davor war.
"Being nervous is nothing you should be ashamed of. Nervous means you care,you really want to do well." -Paula Creamer
Es ist jedoch alles toll gelaufen und ich wurde ins Programm aufgenommen.
(Es wird unterschieden zwischen dem "Classic-" und "Selectprogramm". Beim Classicprogramm steht es ganz offen in welchen Bundesstaat man kommt. Zusätzlich gibt es eine Staaten- und Regionenwahl.
Beim Selectprogramm kann man Florida, Hawaii, Kalifornien, Massachusetts, Montana, New Hampshire und New York, plus einen Schulbezirk wählen.
Ich habe mich für das Classicprogramm mit Regionenwahl entschieden. Es gibt insg. 10 Regionen, die man wählen kann. Ich habe eine nordöstliche Region gewählt, in der Bundesstaaten wie New York, Michigan, Vermont,... vertreten sind. Mehr Infos dazu gibt es hier: https://www.stepin-austria.at/schueleraustausch-usa/high-school-usa-classic/ )
Nach dem mir meine Schule das "go" gegeben hat, wurde der Vertrag im Dezember 2018 unterzeichnet und ich wurde offiziell zur Austauschschülerin.
Im Jänner 2019 ging es erst richtig los: Ich konnte mit der Bewerbung für die Gastfamilie und High School loslegen. Mittlerweile kann man ja fast alles online machen, so auch die Bewerbung. 20 Seiten wurden ausgefüllt, ein neuer Pass musste her, bestimmte Impfungen mussten durchgeführt werden, Bilder und Briefe wurden gemacht bzw. geschrieben und hochgeladen und das alles natürlich auf Englisch. Es war manchmal etwas anstrengend, aber es hat Spaß gemacht, endlich mit der Vorbereitung beginnen zu können.
Anfang Februar habe ich die Bewerbung abgeschickt, Ende Februar habe ich die entscheidende E-Mail bekommen: A hostfamily has been submitted to you. Ich war so glücklich als ich diese E-Mail sah. Eine Familie bestehend aus Mutter, Vater, zwei Töchtern (eine ist etwas jünger als ich, die andere in meinem Alter) und einem kleinen Sohn hat sich entschieden, mich für 5 Monate in ihren Kreis aufzunehmen.
Als ich las, dass sie in Michigan (in einer hübschen Kleinstadt namens Flint) leben, war es um mich geschehen. New York und Michigan waren meine absoluten Favoriten. Ich habe durch das ganze Haus geschrien, um diese tolle Nachricht allen mitzuteilen und habe später meine ganzen Freunde benachrichtigt. Im Rückblick tun sie mir alle leid. Ich war sehr aufgekratzt an diesem Abend. Aber wen wundert es? So eine Nachricht bekommt man schließlich nicht jeden Tag.
Am Tag darauf konnte ich an fast nichts Anderes denken. In der Schule fiel es mir deshalb etwas schwer, den Schneebesen in der Küche zu schwingen. Als ich von der Schule zu Hause war, habe ich sofort die erste E-Mail an meine zukünftige Gastfamilie geschrieben. Ein paar Tage später war die Antwort von meiner Gastmutter im Posteingang. Die Mail war unglaublich lieb geschrieben und ich wusste sofort, dass ich bei dieser Familie eine schöne Zeit haben werde.
Nach sehr vielen Mails stand das erste Skype-Telefonat an. Ich war mal wieder sehr aufgeregt, doch nach den ersten fünf Sekunden war die Aufregung wie weggeblasen. Ich musste mich zwar etwas anstrengen, das eher ungewohnte umgangssprachliche Englisch zu verstehen, doch letztendlich haben wir eine halbe Stunde telefoniert. Mir wurden sogar ein paar Räume und die Hunde (zwei Pitbulls) gezeigt. Durch dieses Videotelefonat wurde das gute Gefühl noch um einiges verstärkt.
In der Zwischenzeit wurde ich von Stepin immer wieder mal mit Rundbriefen, Informationen und Handbüchern versorgt. Da ich 5-6 Monate in den USA bleiben werde, musste ich ein Visum beantragen. Die nötigen Unterlagen habe ich im Juni bekommen. Die Beantragung für das Visa war eher umfangreich , da große Vorsicht wegen Terrorismus herrscht, doch ich habe auch das geschafft und hatte das Visum Anfang Juli im Reisepass kleben.
Mittlerweile sind es nur noch 1,5 Wochen bis zum 14. August. Der Tag an dem sich vieles in meinem Leben verändern wird. Ich werde von Wien nach Frankfurt fliegen und von dort weiter nach New York City. In New York werde ich 3 Tage lang an einer "Orientation" teilnehmen. Am 17. August fliege ich von NY nach Chicago, von Chicago weiter nach Flint zu meiner Gastfamilie.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten!
Julia
Falls du dich gerne näher über einen Auslandssemester oder ein Auslandsjahr informieren willst, verlinke ich hier die Website von Stepin: https://www.stepin-austria.at/